Moderne Lockjagdmethoden halten nicht nur bei den Krähen und Tauben Einzug, sondern auch bei den Gänsen. Die Population der Wildgänse ist in den letzten Jahren quasi explodiert: Gänse sind in Revieren vorhanden wo es
sie sonst nicht gab. Teilweise in großen Scharen auftretend, können die Gänse zu großen Problemen werden. Bei der Lockjagd handelt es sich um eine effektive und waidgerechte Jagdmethode. Dank der kurzen Schussentfernung kommt es selten zu Waidwundschüssen oder zu Verwechslungen mit geschonten Arten. Dennoch sollte man bei der Lockjagd auf Gänse ein paar wichtige Dinge verinnerlichen, damit die Jagd ein Erfolg wird.
Die Gänsejagd wird auf der Lockjagd mit Gänseliege und Lockgänsen am erfolgreichsten ausgeführt. Die Population der Wildgänse ist in den letzten Jahren quasi explodiert und Wildgänse sind in Revieren vorhanden wo es sie sonst nicht gab. Teilweise in großen Scharen auftretend, können die Wildgänse zu großen Problemen für die Landwirtschaft werden. Bei der Lockjagd auf Gänse handelt es sich um eine effektive und weidgerechte Jagdmethode. Dank der kurzen Schussentfernung kommt es selten zu Waidwundschüssen oder zu Verwechslungen mit geschonten Wildarten. Dennoch sollte man bei der Lockjagd auf Gänse ein paar wichtige Dinge verinnerlichen, damit die Gänsejagd ein Erfolg wird.
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Die Gänsejagd am Morgen bietet die höchsten Aussichten auf Jagderfolg. Hierbei sollten das Lockbild aus Lockgänsen und die Gänseliegen in der Zeit vor dem ersten Licht aufgebaut werden, da man ansonsten Gefahr läuft, von heranziehenden Gänsen gesehen zu werden. Diese suchen sich dann meist andere Äsungsflächen und locken die folgenden Schwärme ebenfalls dorthin. Die ersten Anflüge der Wildgänse erfolgen meist noch in der Dämmerung und sind eine sichere Beute für die Schützen, da sich die Gänse dank der schlechteren Sicht besonders schnell dem Lockbild nähern.
Von Vorteil sind leichter Regen, Nebel und Wind, da der Anflug dann relativ flach erfolgt.

Das sorgfältige Auskundschaften und das genaue Beobachten der Wildgänse bild die Grundlage für einen erfolgreichen Gänsejagd Standort. Die Gänsejagd mit Lockbild wird am erfolgreichsten an Rast- und Fraßplätzen ausgeübt. Diese Standorte wechseln sich je nach Äsungsangebot öfter als die Schlafplätze und sind im Alltag der Wildgans keine wiederkehrenden festgelegten Plätze. Wenn Gänse geeignete Äsungsflächen gefunden haben, suchen sie diese in der Regel in den nächsten Tagen wieder auf. Gute Flächen scheinen sich herumzusprechen, denn die Anzahl der Gänse erhöht sich an den folgenden Tagen. Das gilt solange, bis sich bedeutend bessere Fraßplätze aufzeigen, die Äsungsfläche umgebrochen wird oder die Gänse weiterziehen. Sollen die Gänse mit einem Lockbild bejagt werden, so muss der Jäger die Muster im Verhalten der Gänse zwischen Schlafplatz, Fressplatz und Rastplätzen erkennen. Somit kann er die Flugrouten bestimmen, die Anzahl der zu erwartenden Gänse und die zu erwartenden Arten erfassen und daraus den perfekten Ort und den richtigen Zeitpunkt für die Bejagung festlegen. Im Idealfall sollte man also an den Vortagen der Jagd zur gleichen Uhrzeit eine Reviererkundung machen, um herauszufinden, wo und wann die Wildgänse einfallen. Auch die Windrichtung sollte man sich merken, um bei geändertem Wind einen Alternativplan zu haben. Ort, Uhrzeit, Anzahl und Art der Wildgänse nehmen maßgeblichen Einfluss auf die Gestaltung eines Lockbilds auf der Gänsejagd. Gänse-Lockbilder auf Wasserflächen können ebenfalls sehr erfolgreich sein, z.B. wenn Gänse zum Schöpfen nach dem Fressen auf das Gewässer ziehen. Tipp: Nicht auf oder in der Nähe von Schlafgewässern jagen. Damit werden andere Gänse gewarnt und meiden das Lockbild und auf Dauer die gesamte Gegend.


























Gänseliegen sind am erfolgreichsten auf wenig strukturierten und weit einsehbaren Wiesen und Äckern einsetzbar. Durch die flache Konstruktion und die Möglichkeit in einer liegenden Position auf das Wild zu warten, kann ein Überraschungseffekt ausgenutzt wird, der dem Jäger einen Vorsprung vor dem Wild gibt. Im Gegensatz zu klassischen Tarnständen kann der Jäger so mit der Oberfläche vom Acker verschmelzen. Gänseliegen oder Layout Blinds kommen ursprünglich aus den USA und bieten eine sehr flache und bequeme Tarnunung auf der Gänsejagd. Die Gänseliegen bestehen aus einem Metallrahmen mit Tarnstoffüberzug. Zusätzlich erhöhen ortsüblichen Materialien wie Schilf, Stroh oder Gras den Tarneffekt deutlich an. Man liegt dabei flach auf einer Liegefläche und schaut mit freiem Sichtfeld in Richtung der anstreichenden Gänse. Wenn man den Schuss antragen kann, richtet man seinen Oberkörper auf und die Klappen fallen zur Seite. Ähnliche Tarnschirme gibt es inzwischen als Hundetarnhütte für Jagdhunde. Für Jäger, die noch nicht aus Gänseliegen heraus gejagt haben, empfiehlt es sich, vorher Aufrichtungs- und Anschlagsübungen zu machen.
Ein Gänselocker wird eingesetzt, um akustische Rufe von Gänsen möglichst naturgetreu wiederzugeben. Um den Wildgänsen einen Schwarm Gänse natürlich zu suggerieren, muss neben den optischen Lockeffekten auch ein akustischer Lockeffekt erzeugt werden. Beobachtete man Gänse in der Natur stoßen die einfallenden Gänse einen Ruf aus, auf den die am Boden sitzenden Gänse antworten. Diese Kommunikation soll klären ob die einfallenden Gänse erwünscht sind und geduldet werden. Diese Lockrufe kann der Jäger mittels Lockinstrumenten nachahmen und zudem auch Fresslaute simulieren, Willkommensrufe oder Such-Rufe eantworten. Die mit dem Gänselocker erzeugten Rufe vermitteln Vertrautheit und Sicherheit, so dass auch weiter entfernte Gänse akustisch angelockt werden ohne bereits das Lockbild erblickt zu haben. Diese Gänse-Lockrufe sollten naturlich klingen und der Einsatz des Gäneslockers nicht übertrieben werden. Je gezielter der Gänselocker auf die zu bejagende Gänseart ausgerichtet ist, desto einfacher lassen gute Lockrufe mit dem jeweiligen Gänselocker erzeugen. Der Grauganslocker ist am vielfältigsten einsetzbar, da sich oft auch Nil-, Bläss-, oder Saatgänse zu Graugänsen gesellen. Bei der Jagd wirken meherere Gänselocker im Zusammenspiel am besten, da sie viele friedliche Gänse simulieren. Gänselocker sind unterschiedlich schwer zu bedienen und erfordern teilweise mehrere Jahre an Übung, um das Maximum aus dem Gänselockern heraus zu holen. Längere Fahrten mit dem Auto eignen sich hervorragend, um die unterschiedlichen Rufe auf dem Gänselocker einzustudieren.
Die beste Gänseliege ist die Gänseliege, welche deinen individuellen Bedürfnisse berücksichtigt und dabei immer noch ausreichend Tarnung und Deckung gibt. Wir haben einige wichtige Eigenschaften von Gänseliegen nachfolgend zusammengestellt:
1. Perfekte Tarnung mit der Gänseliege
2. Handhabung und Robustheit von Gänseliegen
3. Ausstattung und Komfort von Gänseliegen
1. Gänseliegen mit der besten Tarnung auf der Gänsejagd
Die Tarnwirkung wird in der Regel durch die Größe und die Bauweise des Rahmens einer Gänseliege bestimmt. Der Rahmen von Gänseliegen ist aus Stahl oder Aluminium gefertigt und erzeugt die Stabilität sowie die Außenkonturen auf der Gänsejagd. Eine gute Gänseliege besitzt leicht abfallende Konturen, so dass diese keine Schatten werfen und von den Wildgänsen erkannt werden. Im besten Fall ist die Gänseliege nicht Höher, Breiter und Länger als vom Gänsejäger benötigt wird. Aus diesem Grund graben auch einige Gänse und Entenjäger ihre Gänseliegen in den Boden ein, um keine Silhouette abzubilden. Dies ist in der Praxis jedoch oft von Seiten der Landwirtschaft nicht möglich, so dass am besten auf eine möglichst flache und konturenlose Bauweise der Gänseliege geachtet wird.
Gänseliegen sind in zahlreichen Camomustern erhältlich, so dass sie optimal zu den Reviergegebenheiten und den dort wachsenden Kulturen passen. Die bekanntesten und natürlichsten Tarnmuster stammen von Realtree, Mossy Oak und Optifade und sind auf die jeweilig typische Jagdumgebung angepasst. Diese natürlich wirkenden Schilf-, Weizen- und Maisstoppelmuster bieten den Gänseliegen auf den meisten Ackern einen gute Grundtarnung.
Neben dem angepassten Tarnmuster sind die sogenannten Strubbel Straps wichtig für die perfekte Tarnung. Die Schlaufen auf der Außenseite der gesamten Gänseliege werden mit Stoppeln, trockenem Gras, Maisstangen oder Schilf zur optimalen Tarnung zusätzlich aufgefüllt. Bei sorgsamer Bestückung ist es den misstrauischen Wildgänsen nicht mehr möglich die Gänseliegen vom Untergrund zu unterscheiden und mach die Tarnung der Gänseliegen deutlich wirksamer.
Gänseliegen mit einem sehr flachen Aufbau bieten möglicherweise eine maximale Tarnung. Dies hilft jedoch nicht viel, wenn du aus dieser Liege nicht ordentlich jagen kannst. Aus diesem Grund ist die leichte Handhabung der Gänseliege eine weitere wichtige Eigenschaft auf der Gänsejagd.
2. Gänseliegen mit leichter Handhabung und Robustheit auf der Gänsejagd
Gute Gänseliegen unterstützen den Jäger nicht nur bei der Tarnung sondern auch bei der Handhabung vor und während der Gänsejagd. Gänseliegen werden nach 25 Jahren Entwicklung aus robusten, haltbaren und modernen Materialen hergestellt. Die meisten Gänseliegen wiegen weniger als 15 kg und die Rahmen sind entweder aus Stahl oder Aluminium gefertigt. Das Aluminium hat den Vorteil des geringeren Gewichts sowie den Schutz vor Rost. Die Stahlrahmen bieten eine extrem hohe Stabilität von Gänseliegen und ermöglichen geringe Packmaße. Die meisten Gänseliegen von ihnen lassen sich auch in kleinere Größen zusammenfalten und lassen sich alle in wenigen Minuten vollständig aufbauen. Für den Transport von Gänseliegen werden Schultergurte oder einzelne Transporttaschen verwendet. Auf diese Weise kannst du die je nach Packmaß auch in kleinen Autos verstauen oder vor Ort problemlos auf dem Rücken transportieren. Dies ist auch ein Vorteil, wenn sich die Jagdsituation schlagartig angepasst werden muss und die Gänseliegen an einem anderen Standort erfolgreicher eingesetzt werden können.
Die Öffnungsklappen einer Gänseliege sind auf der Gänsejagd wichtig, da du kurz vor dem Schuss nicht hängen bleiben solltest. Dazu sollten sich die Klappen einfach und leise öffnen lassen und ausreichen Platz für die Schussabgabe bieten. Höherwertige Gänseliegen bieten Verstellmöglichkeiten der Öffnungsklappen, so dass diese bereits durch leichten Druck des Oberkörpers geöffnet werden. Eine größere Öffnung ermöglicht dir ebenfalls einen schnelleren Einstieg in die Gänseliege. Mit der optimalen Ausrichtung der Gänseliege können die einfallenden Wildgänse bei voller Tarnung durch das durchsichtige Gewebe der Öffnungsklappen im Kopfbereich angesprochen werden und mit einem Gänselocker in das Lockbild gelockt werden. Das Tarnnetz der Öffnungsklappen sollte am besten über das Hinterteil der Gänseliege herausragen, so dass auch ein leicht aufgerichteter Kopf noch abgedeckt bleibt. Die Gänseliege muss dann nur noch kurz vor der Schussabgabe geöffnet werden.
Eine gute Gänseliege sollte mit einem robusten und wetterfesten Außenstoff ausgestattet sein, so dass du auch auf der Gänsejagd mit Regen und Wind in der Gänseliege ausharren kannst. Eine Gänseliege mit Boden ist hilfreich um Schmutz außen zu lassen und die Gänsejagd Ausrüstung zu schützen. Wird ein Gänselocker ohne Nutzung eines Lanyards auf der Jagd schlagartig fallen gelassen, wird er dank des Bodens in der Gänseliege sicherlich wieder gefunden. Bei der Gänsejagd am Gewässer oder auf überfluteten Wiesen ist es hilfreich eine Gänseliege mit wasserdichtem beschichtetem Boden zu verwenden.
3. Gänseliegen mit breiter Ausstattung und hohem Komfort auf der Gänsejagd
Die Gänseliege muss auf der Gänsejagd bei gutem Flug ständig einsatzbereit sein. Bei schlechten Flug oder wenigen Gänsen kann die Gänsejagd jedoch auch ein Geduldsspiel sein und es wird ein ganzer Tag in der Gänseliege verbracht. Da die Gänsejagd mit mehreren Gänseliegen sinnvoll ist, kann die Wartezeit für gute Gespräche mit deinen Jagdkameraden genutzt werden. Dann sollte die Gänseliege so viel Komfort bieten, um die Aufmerksamkeit und die Laune hoch zu halten. Der Komfort einer Gänseliege wird bei längeren Gänsejagden von der Sitzfläche und der Polsterung abhängig gemacht. Dabei muss die eigene Größe und das Gewicht berücksichtigt werden. Hochwertige Gänseliegen sind in der Ergonomie und der Polster meistens deutlich besser ausgestattet. Günstige oder ältere Gänseliegen können mit einem zusätzlichen Liegepolster aufgerüstet werden. Dank einer komfortablen Gänseliege kannst du dich dann voll und ganz auf die Wildgänse oder Enten der Umgebung konzentrieren und die Chance auf den Jagderfolg erhöhen.
Nichts ist ärgerlicher als eine verpasste Chance weil die Munition erst noch gesucht werden muss. Gute Gänseliegen sind mit Staufächern für Munition oder Gänseflaggen ausgestattet. Zusätzliche Öffnungen für Gänseflaggen können auch bei geschlossenen Klappen der Gänseliege eigesetzt werden. Dazu sollten die Öffnungen mit ordentlicher Größe Links wie Rechts an der Gänseliege angeordnet sein. Eine Öffnung am Fußende der Gänseliege ist für kleinere Hunde oder die Reinigung der Gänseliege hilfreich.
Ein Schneetarnüberzug im englischen Snow Cover wandelt eine Camo Gänseliege blitzschnell in eine weiße Gänseliege für die Jagd im Schnee. Alternativ kann der Schneetarnüberzug in Verbindung mit einem Schwanenhals eingesetzt werden. Dann werden die Gänseliegen nicht verborgen, sondern simulieren die Anwesenheit von Schwänen und wirken ebenfalls vertrauensvoll auf die Wildgänse.
Tarnschirme stehen den meisten Jägerinnen und Jäger für die Krähenjagd oder die Taubenjagd zur Verfügung. Hohe Tarnschirme sind als unnatürliche Objekte auf dem freien Feld weit sichtbar und verhindern das Einfallen von Gänsen in ein Lockbild. Tarnschirme oder Panel Blinds können mit der richtigen Jagdstrategie auch auf der Gänsejagd erfolgreich eingesetzt werden. Anders als Krähen und Tauben meiden Gänse hohen Bewuchs und wollen meist nicht in der Nähe zu uneinsichtigen Stellen einfallen. Mit diesem Wissen fallen die meist genutzten Aufstellorte für Tarnschirme, wie Baumreihen oder alleinstehende Bäume weg. Vielmehr sollte der Jäger versuchen sich an niedriger Deckung wie Zäunen oder bewachsenen Gräben zu orientieren. Auch die Aufstellung innerhalb der Gräben bietet eine gute Option, da die Silhouette des Tarnschirmes für die anstreichenden Gänse niedriger ist. So kann auf kleineren Flächen die Jagd aus Schilfgräben erfolgreich sein. Für die erfolgreiche Gänsejagd aus dem Tarnschirm muss auf eine gute Tarnkleidung am Körper geachtet werden und ein Lockbild an den Jagdstandort angepasst werden.
Das Lockbild auf der Gänsejagd mit Tarnschirm oder Panel Blind muss an die Gänse angepasst werden. Mit der Gänsejagd aus dem Tarnschirm wird versucht die Gänse gegen ihren natürlichen Instinkt möglichst nah an den Bewuchs zu locken. Dabei ist es unwahrscheinlicher, dass die Wildgänse wirklich in das Lockbild einfallen. Die Wildgänse werden bei der Gänsejagd aus dem Tarnschirm eher flach über das Lockbild streichen und müssen im Überflug beschossen werden. Das Lockbild aus Lockgänsen wird auf der Gänsejagd mit Tarnschirm wird in Form eines J aufgebaut. Da die Wildgänse am liebesten gegen den Wind einfallen wird das J-Lockbild wird mit der Unterseite des J gegen den Wind aufgestellt. Dabei sollte die lange Seite des J maximal 35-40 Meter vom Tarnschirm entfernt sein. Im besten Fall leitet das J-Lockbild die Wildgänse wie ein Trichter zwischen die Lockgänse und den Tarnschirm. Dabei macht man sich zu Nutze, dass die Wildgänse lieber schützende Mitte des Lockbilds ansteuern und dabei ungern über andere Wildgänse hinweg fliegen. Im dargestellen Lockbild befindet sich der Tarnschirm innerhalb des Schilfgrabens. Der rote Pfeil stellt die Einflugschneise der Gänse dar. Das X im Lockbild markiert den optimalen Erlegungsort der Wildgänse.
Die perfekte Tarnung ist für jeden Meter auf der Gänsejagd entscheidend. Die Scharf äugenden Gänse verzeihen nicht den kleinsten Fehler bei der Tarnung. Deshalb muss der Jäger den Standort gut wählen und das Lockbild ideal positionieren, um die Gänse zu überlisten. Als Tarnung reicht die klassische grüne Jägerkleidung nicht aus, um die Gänse auf Schrotschussentfernung heranzubringen. Die Auswahl von Jagdbekleidung im Tarnmuster erhöht die Erfolgschancen erheblich. Helle Körperstellen wie Kopf und Hände sollten zusätzlich durch Handschuhe und eine Kopfmaske getarnt werden. So bleiben auch helle Stellen während des Schrotschusses verdeckt. Die Tarnmuster sollten nach der Umgebung und der Jahreszeit ausgesucht werden. Gänse haben ein großes Sicherheitsbedürfnis und fallen deshalb häufig dort ein, wo sie freie und natürliche Sicht haben. Gänseliegen bieten auf der Gänsejagd neben Tarnschirmen die beste Tarnung. Auf der Gänsejagd sindl sind leichter Regen, Nebel und Wind von Vorteil, da die Sicht der Gänse eingeschränkt ist und der Anflug dann relativ flach erfolgt.

In Deutschland gibt es zurzeit ca. zwölf verschiedene Wildgänsearten, wovon in den meisten Bundesländern drei Arten bejagt werden dürfen. In Deutschland gehören zu den jagdbaren Wildgänsen im wesentlichen die heimische Graugans, die ursprünglich aus Nordamerika stammende Kanadagans und die aus Afrika stammende Nilgans. Auf Landesebene gibt es für die unterschiedlichen Gänsearten verschiedene Jagdzeiten aufgrund anderer Setz- und Brutzeiten. Mittels Ausnahmegenehmigung einiger Bundesländer dürfen juvenile, also heranwachsende Nilgänse als invasive Art ganzjährig bejagt werden. Nachfolgend eine kurze Übersicht der Jagdzeiten für die Gänsearten: Die aktuelle Jagdzeit in NRW für Graugänse, Kandagäne und Nilgänse ist vom 16.07-31.01..

Die Gänsejagd erfordert ein höheres Verständnis des Zugverhaltens der Wildgänse und kann zudem auch Revierabhängig nur wenige Wochen im Jahr ausgeführt werden. Die Lockjagd mit Gänseliege und Lockbild erfolgt mit der Flinte und ist deutlich effiezienter und sicherer als die Einzeljagd. Es können Risiken wie beim Kugelschuss zu großen Teilen ausgeschlossen werden. Auch die Gefahr von Fehlabschüssen ist auf der Lockjagd deutlich geringer. Dies lässt sich auf das natürliche Verhalten der Gänse in der Aufzucht der Jungvögel zurückführen. Solange die Küken noch nicht flugfähig sind, werden die Elterntiere sich nicht weit entfernen und somit auch nicht in das aufgestellte Lockbild einfallen.
Das Lockbild auf dem freien Feld ist maßgeblich abhängig von den Ergebnissen des Auskundschaften. Hat man die Anzahl der zu erwartenden Gänse festgelegt, die richtige Auswahl an Lockvögeln getroffen und den Standort festgelegt, müssen die Lockgänse und die Gänseliege sinnvoll positioniert werden. Eines der bekanntesten Lockbilder auf der Gänsejagd ist dabei das Hufeisen-Lockbild in Form eines "U". Bei der Gänsejagd mit dem Hufeisen Lockbild oder dem „U“ liegen die Jäger am tiefsten Punkt des U´s in Gänseliegen und bauen um sich nach vorne hin öffnend das Lockbild auf. Dabei haben sie den Wind im Nacken und wenn möglich die Sonne auch. Dies ist darauf zurück zu führen, dass Gänse immer gegen den Wind einfallen, um den nötigen Gegendruck für den Landeanflug zu erzeugen. Durch die tiefstehende Sonne im Nacken des Jägers können die Gänse die Jäger schlechter ausmachen. Die Distanz bis zur letzten Gans beträgt 30-35 Meter. Das eingezeichnete X ist die Stelle, an die die Gänse durch den Wind und die Lockvögel gelenkt werden. Diese ist dann auf 20-30 meter um einen waidgerechten und sicheren Schuss auf das Wild abzugeben, um die größte Energie der Schrotmunition in den Wildkörper abzugeben, ohne das Wildbret (Fleisch) unnötig zu beschädigen.
